- Tarifsteigerungen und Preiserhöhungen, vor allem für Bau- und Energieleistungen, bedeuten für die Gemeinde Wickede (Ruhr) 2024 erneut viele hunderttausend Euro Mehrausgaben im Geschäftsbetrieb von Rathaus, Schulen, Freibad u.a. Einrichtungen.
- Hinzu kommen deutlich höhere Umlageforderungen vom Kreis Soest, vor allem für Jugendhilfe (von KiTas bis Heimen) und für soziale Integrationsaufgaben, z.B. seitens des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Hierfür sind in 2024 zusammen über 700.000 € mehr zu bezahlen! Insgesamt betragen diese Umlagen 14,7 Mio. € - bei einem Gesamthaushalt (Ausgaben) von rund 36 Mio. €. Ähnlich hohe Steigerungen in der Zukunft sind zu erwarten.
- Zugleich steigen die Vorgaben und Anforderungen an die Gemeinden: Mehr KiTa- und Ganztagschulplätze ohne Elternbeiträge sind nur ein Beispiel.
- Angesichts der aktuellen und künftigen erheblichen Kostensteigerungen wollen Bürgermeister Michalzik und Gemeindefinanzchef Wiese in den Jahren 2024 bis 2027 als Puffer den größten Teil der Bilanzrücklage von 12 Mio. Euro einsetzen, die seit 2015 angesammelt wurde. Allerdings bleibt auch dann eine Lücke von rund 600.000 Euro jährlich.
- Diese zu schließen würde eine Anhebung der Grundsteuern um 24% bedeuten. Konkrete Auswirkung wären für die meisten privaten Hausbesitzer in Wickede (Ruhr) 8-15 €/Monat mehr, je nach Baujahr und Größe. Die Anhebung würde bei einer Laufzeit bis 2026/27 den aktuellen und erwartbaren Inflationsraten seit 2022 entsprechen, zeigt eine Berechnung der Verwaltung. Ob und wie eine solche Anhebung erfolgt oder vermindert werden kann, beraten und entscheiden Kommunalpolitik und Verwaltung jetzt bis zum Dezember.
[Rückblick: Von 2004-2014 gab es in Wickede (Ruhr) keine Veränderung bei den Grundsteuern. Der entstandene Realwertverlust aufgrund der Geldentwertung wurde von 2015 bis 2021 bei den Kommunalsteuern in drei Stufen zu einem Teil ausgeglichen.]